Auch im Herbst sicher auf der Straße

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Auch im Herbst sicher auf der Straße

Sicher durch den Herbst

Der Herbst steht vor der Tür und mit ihm auch die ein oder andere Veränderung im Straßenverkehr. Rutschiger Asphalt, Nebel und Dunkelheit gehören im Herbst und Winter dazu. Gerade Fahranfängerinnen und -anfänger tun sich oft schwer damit, sich darauf einzustellen. Dabei reicht es eigentlich, sich rechtzeitig vorzubereiten und ein paar einfache Regeln zu berücksichtigen, um sicher durch Herbst und Winter zu kommen.

So schützt du dein Fahrzeug

Im Herbst ist vor allem herabfallendes Laub ein Problem für dein Auto. Die auf Motorhaube und Dach fallenden Blätter „zermatschen“ bei Regen rasch. Dadurch tritt sogenannte Gerb- oder Tanninsäure aus dem Laub aus und greift den Lack des Fahrzeugs an. Die einzig sinnvolle Maßnahme dagegen besteht darin, die Blätter so schnell wie möglich vom Wagen zu entfernen. Wenn du dein Auto für einige Zeit nicht fährst, solltest du es entsprechend gesichert abstellen oder mit einer Plane abdecken. Außerdem kann es sinnvoll sein, Lackschutzmittel und -wachse einzusetzen, um deinen Wagen zu schützen. Zudem kann Laub sich in Ritzen festsetzen, wenn es dann regnet, kann an diesen Stellen Wasser ins Fahrzeug eindringen und der Schimmel- oder Rostbildung Vorschub leisten. Ein akutes Risiko während der Autofahrt können Blätter werden, wenn sie die Scheibenwischer blockieren. Laub auf der Windschutzscheibe solltest du also auch dann, wenn du es sehr eilig hast, auf jeden Fall vor jeder Fahrt entfernen.

An den Reifenwechsel denken

In Deutschland gilt bei entsprechenden Witterungsbedingungen die Pflicht, Winterreifen zu nutzen. Winterreifen haben mehr Lamellen als Sommerreifen und greifen deshalb auch auf feuchtem Untergrund besser. Das kann auch im Herbst schon sinnvoll sein. Umgekehrt führt dieses veränderte Profil allerdings dazu, dass sich der Bremsweg auf trockenem Boden etwas verlängert. Grundsätzlich solltest du deine Winterreifen ab Temperaturen von etwa 7 ° Celsius verwenden. Als Faustregel hat sich bei vielen Menschen die Eselsbrücke "Von O bis O" etabliert, die aussagt, dass Winterreifen von Oktober bis Ostern sinnvoll zu nutzen sind.

Diese Gefahren drohen auf der Straße

Besonders als Fahranfängerin oder Fahranfänger solltest du dir vor deinen ersten Fahrten im Herbst verdeutlichen, welche Risiken mit der Jahreszeit einhergehen können. Gerade wenn du deinen Führerschein im Sommer gemacht hast, fehlt dir oft noch die praktische Erfahrung mit schlechten Wetterbedingungen. Laub auf der Straße, Feuchtigkeit und aufgrund von Nebel und Dunkelheit eingeschränkte Sicht sind echte Sicherheitsrisiken für dich und andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Auch wenn du lange nicht mehr am Steuer gesessen hast, kann die Teilnahme an einem zusätzlichen Fahrsicherheitstraining sinnvoll sein.

Das größte Risiko im herbstlichen Verkehr, egal ob in der Stadt, auf der Landstraße oder Autobahn, ist wohl die eingeschränkte Sicht. Nebel, bewölkter Himmel und die kürzeren Tage tragen dazu bei. Sofern du zum Autofahren eine Brille aufsetzen musst, ist es jetzt umso wichtiger, sie wirklich immer dabei zu haben. Das Abblendlicht solltest du spätestens ab Ende September dauerhaft während der Fahrt eingeschaltet lassen. Die Nebelschlussleuchten dagegen solltest du nur einschalten, wenn die Sicht wirklich sehr schlecht ist und die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt. So sieht es die Straßenverkehrsordnung vor. Die Verwendung der Nebelschlussleuchte ist in verschiedenen europäischen Ländern übrigens unterschiedlich geregelt, wenn du also im Herbst oder Winter eine Fahrt über die Grenze planst, solltest du dich darüber noch einmal gesondert informieren.

Darüber hinaus sind feuchte und damit rutschige Straßen im Herbst ein großes Problem. Die sinnvollste Art, darauf zu reagieren, ist verantwortungsbewusstes Fahren mit angemessener Geschwindigkeit. Gerade wenn du als ungeübte Fahrerin oder ungeübter Fahrer noch nicht besonders sicher am Steuer bist, ist es oft sinnvoll, bei schlechten Straßenverhältnissen ein paar km/h langsamer zu fahren als erlaubt. Das gilt übrigens oft genug auch für schon sicherere Fahrerinnen und Fahrer: Die schwarzen Zahlen im roten Kreis sind schließlich als Höchstgeschwindigkeit gedacht, nicht als Richtgeschwindigkeit, die unter egal welchen Bedingungen erreicht werden muss.

Der dritte große Risikofaktor im herbstlichen Straßenverkehr bist du selbst. Bei Dunkelheit und Kälte sind viele Fahrerinnen und Fahrer müder und unaufmerksamer als sonst. Besonders auf längeren Fahrten aber auch im Stadtverkehr solltest du also verstärkt darauf achten, ob du hinreichend wach und fit bist. Pass dein Tempo daran an und wechsel dich gegebenenfalls häufiger mit deinen Mitfahrerinnen und Mitfahrern am Steuer ab als sonst. Leg auf der Autobahn die nötigen Pausen ein. Die allermeisten Raststätten in Deutschland werden 24 Stunden am Tag bedient, sodass du auch, wenn du einmal später unterwegs bist, nicht im kalten Auto herumsitzen musst. Achte zudem auf deine Kleidung: Dicke Winterjacken schränken deine Bewegungsfreiheit ein. Es ist daher sinnvoll, im Winter eine zusätzliche warme, aber nicht zu dicke Weste im Auto bereitzuhalten, die du während der Fahrt anziehen kannst. Wenn es draußen nass und matschig ist, solltest du außerdem vor dem Losfahren sicherstellen, dass deine Schuhe nicht feucht sind und von den Pedalen abrutschen. Halte daher gegebenenfalls ein weiteres Paar oder zumindest einen Lappen zum Abwischen der Schuhsohlen im Wagen bereit.

Vorbereitung in der Fahrschule

Bei uns in der Fahrschule Knuf in Bergkamen ist die Vorbereitung auf ungünstigere Witterungslagen natürlich im Theorieunterricht immer wieder Thema. Dennoch ist für uns klar, dass die Theoriestunden die praktische Erfahrung auf der Straße gerade diesbezüglich keinesfalls ersetzen können. Fahrschülerinnen und Fahrschüler, die bei uns im Frühling anfangen und dann je nach Geschwindigkeit spätestens im Sommer ihren Führerschein in Händen halten, sammeln damit leider auch während der Praxisstunden kaum Erfahrungen mit schlechter Sicht und Straßenlage. Mit unserem Simulator bieten wir dir aber immerhin die Möglichkeit, einmal am Computer unter erschwerten Bedingungen zu üben. Sprich uns darauf gerne an. Weiterhin hast du bei uns, falls du dich nicht sicher genug fühlst, auch nach der abgeschlossenen Fahrprüfung die Möglichkeit, ein paar Auffrischungsfahrstunden zu nehmen. So kannst du deine ersten Fahrten im Herbst noch einmal unter professioneller Anleitung absolvieren.