E-Autos – Das gilt es zu beachten!
Konventionelle Pkws mit Verbrennungsmotor scheinen allmählich zum Auslaufmodell zu werden. Fahrzeuge mit Elektromotor werden von der Bundesregierung zunehmend gefördert, immer mehr Staaten und Autohersteller kündigen an, im Laufe der kommenden 10-15 Jahre aus der Verbrennertechnologie aussteigen zu wollen. Was bedeutet das für Fahrschülerinnen und Fahrschüler? Lohnt die Anschaffung eines E-Autos finanziell? Gibt es erhebliche Unterschiede zwischen E-Auto und Verbrenner, die von Anfang an beachtet werden müssen? Hier erfährst du mehr.
Was genau sind E-Autos?
E-Autos sind elektrisch betriebene Pkws? Die Wagen stoßen im Betrieb keine Abgase aus und gelten auch in der Gesamtbilanz, wenn die Herstellung in die Rechnung einbezogen wird, als vergleichsweise umweltfreundlich. Im Innern des E-Autos ist ein Akku ganz ähnlich denen, die man aus Smartphone oder Laptop kennt, verbaut. Diese wiederaufladbare Batterie gilt Kritikerinnen und Kritikern der E-Mobilität als größte Schwachstelle des E-Autos. Denn nicht nur ist die Herstellung energie- und ressourcenaufwendig, sondern auch das Wiederaufladen kann je nach Modell und verwendeter Ladetechnik viel Zeit in Anspruch nehmen.
Unterschiede zum „normalen Auto“
Im Unterschied zu Fahrzeugen mit klassischem Verbrennungsmotor werden E-Autos elektrisch angetrieben. Das hat verschiedene Vor- und Nachteile. Während in Verbrennungsmotoren permanent Kraftstoff verbrannt wird, um die Kolben im Innern in Bewegung zu versetzen, reicht es beim Elektromotor Strom fließen zu lassen. Damit wird ein Magnetfeld generiert, das genutzt wird, um einen Rotor in Schwung zu setzen. Der Verbrennungsvorgang im konventionellen Automotor ist der Hauptgrund dafür, dass Verbrennungsmotoren abnutzen. Das leuchtet ein, wenn man sich klar macht, dass die sogenannte Verdichtungsendtemperatur in vielen Pkws bei bis zu 500° Celsius liegen kann. Im Dieselmotor werden mitunter noch höhere Temperaturen erreicht. Das Material wird dadurch permanent stark belastet. Der Elektromotor arbeitet dagegen vergleichsweise simpel und verschleißt weniger schnell. Auch wenn der E-Motor insgesamt nicht ganz so wartungsfrei ist, wie viele E-Mobilitätsfans ihn beschreiben, ist es fair, festzustellen: Ein Elektromotor muss wesentlich weniger gewartet werden als der typische Verbrennungsmotor.
Auf der anderen Seite haben viele Elektro Autos nach wie vor ein Batterie- und Reichweitenproblem. Die Herausforderung: Während der Tank eines Verbrenners sich in wenigen Minuten auffüllen lässt, müssen Batterien in E-Autos meist über relativ lange Zeit geladen werden. Im Alltag spielt das für viele E-Mobilistinnen und E-Mobilisten keine große Rolle. Das Auto kann zwischendurch an eine Ladesäule oder sogar zu Hause an die Steckdose gehängt werden und lädt dort den Strom für Alltagsfahrten auf. Problematischer wird das Ganze, wenn es auf längere Fahrten geht. Denn immer noch schaffen die meisten E-Autos selbst unter Optimalbedingungen nur einige Hundert Kilometer am Stück. Hohe oder niedrige Außentemperaturen können die Reichweite abermals deutlich senken. Je nachdem, wie lange dann das Nachladen dauert, kann eine längere Autofahrt zur Geduldsprobe werden. Immerhin: Mehr und mehr E-Auto-Modelle unterstützen Schnellladetechnik, mit der ein Großteil der Akkukapazität sich binnen 20-30 Minuten nachladen lässt. Auf längeren Fahrten solltest du ohnehin immer wieder kleine Pausen einlegen, um dir die Beine zu vertreten und den Augen ein bisschen Entspannung zu gönnen.
Was sind Hybrid-Autos?
Hybrid-Autos oder Hybridelektrofahrzeuge versuchen die Vorteile von Verbrennungs- und E-Motor miteinander zu kombinieren. Dabei werden ein kleiner Verbrennungsmotor und ein E-Motor im selben Fahrzeug verbaut. Beide Motoren können dann ihre jeweiligen Stärken da ausspielen, wo es besonders sinnvoll ist. Zum Beispiel kommt im Stadtverkehr, wo Verbrennungsmotoren durch häufiges Stoppen und Wiederanfahren viel Energie verlieren, vor allem der Elektromotor zum Einsatz. Denn nicht nur kann dieser wesentlich besser als der Verbrenner zwischendurch in eine Art Stand-by-Modus geschaltet werden, sodass er beim Warten an einer Ampel so gut wie keine Energie verbraucht, vor allem kann durch sogenannte Rekuperation beim Bremsen ein Teil der Energie zurückgewonnen werden, die bei einem reinen Verbrennungsfahrzeug buchstäblich verpufft.
Auf längeren Fahrten kann dagegen der Verbrennungsmotor zugeschaltet werden. Dieser ist im Hybridfahrzeug wesentlich effizienter nutzbar als im klassischen Pkw. Denn die bei der Verbrennung freigesetzte Energie wird nur zum Teil für den Antrieb des Wagens genutzt. Typische Verbrennungsmotoren verlieren mehr als die Hälfte der Energie in Form von Wärme und anderen Nebenprodukten. Ein großer Teil dieser Energie wird im Hybridfahrzeug genutzt, um elektrische Energie für den Elektroantrieb zu gewinnen.
Anschaffung und Förderung
Elektrisch angetriebene Autos gelten als wesentlich energieeffizienter als Verbrenner. Zudem lassen sie sich, anders als konventionelle Pkws vollständig mit erneuerbarer Energie betreiben, sofern der zum Laden genutzte Strom aus entsprechenden Quellen stammt. Bundesregierung und Europäische Union sehen die E-Mobilität deshalb als einen zentralen Baustein für eine klimafreundlichere Zukunft. Dementsprechend großzügig fallen im Moment die Fördergelder aus, mit denen die Anschaffung von E- und Hybridfahrzeugen unterstützt wird. Der Kauf eines E-Autos mit einem Kaufpreis bis 40.000 € wird gegenwärtig (Juni 2021) mit bis zu 9.000 € subventioniert. Dennoch ist die Anschaffung eines E-Autos momentan für viele Menschen noch immer ein (zu) teures Vergnügen. Gerade Fahranfängerinnen und -anfänger haben mit 18 oder Anfang 20 nur selten 20.000 € und mehr für den Kauf des ersten eigenen Autos auf der hohen Kante liegen.
Dennoch kann die Anschaffung aus wirtschaftlicher Perspektive sinnvoll sein. Denn was das E-Auto beim Kauf mehr kostet, spart es beim Verbrauch und den laufenden Kosten im Laufe der ersten Jahre oft wieder ein. Strom ist typischerweise wesentlich günstiger als Benzin oder Diesel. Hinzu kommt, dass der konkrete Energiebedarf pro gefahrenem Kilometer geringer ist. Auch die Wartung und Instandhaltung des Motors kostet weniger Geld als beim Verbrenner. Andererseits musst du damit rechnen, nach einigen Jahren den Akku des Wagens austauschen zu müssen, je nach Modell kann das noch einmal vergleichsweise hohe Kosten verursachen.
Hinzu kommt, dass E-Autos nach der Anschaffung für einige Zeit von der Kfz-Steuer befreit werden. Auch nach Ablauf der Befreiung wird das E-Auto wesentlich günstiger besteuert. Da die Kfz-Steuer in Abhängigkeit vom CO2-Ausstoß eines Pkws berechnet wird, fallen diese Kosten erheblich geringer aus als bei vergleichbaren oder gar stärker motorisierten Verbrennern. Insofern kann es sich, sofern du über die Möglichkeiten verfügst, jetzt schon ein E-Auto zu kaufen, lohnen, die höhere Erstinvestition zu wagen, um mittelfristig Geld zu sparen.
E-Autos in der Fahrschule
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Verbrennern und E-Autos besteht darin, dass elektrische Fahrzeuge prinzipbedingt ausschließlich als Automatikwagen zur Verfügung stehen. Schließlich gibt es beim E-Motor kein Getriebe mehr im klassischen Sinne, das geschaltet werden könnte. Bis April 2021 stellte das für Fahrschulen eine Herausforderung dar. Denn wer seinen Führerschein im Automatikfahrzeug machte, durfte danach auch ausschließlich Wagen mit automatischer Schaltung fahren: ein echter Nachteil für Fahrschülerinnen und Fahrschüler. Seit dem 1. April 2021 gilt die neue Automatikregelung, die es erlaubt, große Teile der Fahrstunden und auch die praktische Fahrprüfung in Wagen mit Automatikschaltung zu absolvieren, ohne einen stark eingeschränkten Führerschein zu erhalten. Dadurch wird es ab jetzt für Fahrschulen attraktiver, E-Autos anzuschaffen und die Schülerinnen und Schüler auf die Mobilität von morgen vorzubereiten. Auch bei der Fahrschule Knuf behalten wir das Thema für dich im Blick und geben dir die Möglichkeit, den Führerschein der Klasse B mit Schlüsselzahl 197 (mehr dazu im oben verlinkten Artikel) zu machen.
Hast du weitere Fragen zu uns, unseren Wagen und Services? Meld dich einfach per E-Mail, telefonisch oder über das Kontaktformular hier auf der Website bei uns. Natürlich kannst du auch während unserer Öffnungszeiten unverbindlich bei einer unserer drei Filialen in Bergkamen vorbeischauen. Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen und dir unsere Fahrschule vorzustellen.